Nach Cuenca sind wir mit dem Bus nach Loja gefahren, wo wir noch einen kleinen Abstecher nach Vilcabamba machten. Diese kleine Stadt ist berühmt dafür, dass hier Backpacker hängen bleiben um sich zu entspannen und zu geniessen. Wir haben nur einen Nachmittag da verbracht, fühlten uns aber schon sehr erholt. In Loja selbst gibt es eigentlich nichts zu bewundern. Ist einfach ein Durchfahrtsort. Von da aus buchten wir dann eine Passage mit dem Bus über die Grenze nach Piura in Peru. Die Fahrt sollte eigentlich 8 Stunden dauern, aber schlussendlich sassen wir 9 Stunden im Bus.
An der Grenze lief es ganz einfach ab. Wir stiegen an der einen Seite der Brücke aus um aus Ecuador auszureisen. Dafür bekamen wir nochmals einen Stempel in den Pass. Am anderen Ende der Brücke reisten wir dann in Peru ein, indem wir wiedermal ein Formular ausfüllten und einen Stempel bekamen. Das war auch schon alles. Die Fahr verlief so ohne Probleme. In Piura machten wir uns dann auf die Suche nach einem Hotel. In meinem Reiseführer wurde ein Hotel erwähnt, welches in der Nähe der Busstation war. Also liefen wir zu dem Hotel und buchten für eine Nacht ein Zweibett-Zimmer. Wir wurden voll verarscht. Da wir die Preise in Soles (der Währung in Peru) nicht kannten und auch keinen Vergleich hatten wieviel ein Zimmer so kosten sollte, bezahlten wir viel zu viel für das Zimmer. Naja das nächste Mal machen wir uns vorher schlau. Zudem waren wir geschockt über die Stadt. Es sah aus wie in einer Asiatischen Grossstadt. Der Verkehr war sehr chaotisch und sehr hektisch. Wir waren froh, dass wir nur eine Nacht da verbrachten.
Von Piura nahmen wir dann einen Bus nach Chiclayo. Diese Stadt gefiel uns schon viel besser. Es hat viele schöne spanische Herrenhäuser und auch mehrere Einkaufsmöglichkeiten. Aber leider habe ich kein Platz mehr im Rucksack, also musste ich mir das auch verkneifen.
Nach dieser eher längeren Busreise entschieden wir uns einige Tage am Strand zu verbringen. Also fuhren wir nach Huanchaco, welches berühmt ist, für die hohen Wellen zum surfen.
Da wir aber beide nicht surfen können, buchten wir eine Tour zu verschiedenen historischen Städten in der Umgebung, Zuerst ging es nach Huaca del Sol und de la Luna. Diese Städten stammen aus der Zeit der Moche Kultur. Der Tempel Huaca del Sol ist bis jetzt noch nicht ausgegraben, weil das Geld fehlt. An Huaca de la Luna wird immernoch gegraben, aber sie haben herausgefunden, dass die Moches ihre Tempel nach einer gewissen Zeit wieder begraben haben und einen neuen draufgebaut haben. Somit besteht der Huaca de la Luna aus 5 Tempeln. Da die Moche keine Schriftzeichen hatten, drückten sie ihre Geschichte in Zeichnungen aus.
Weiter ging es nach Chan Chan, eine riesige Anlage welche um 1300 erbaut wurde und zu der Chimu Kultur gehört. Die Anlage besteht aus mehreren Plätzen, Wohnhäusern, Gewässern, Herrenhäusern, Tempeln und Lagerhäuser. Auch hier sind immernoch Ausgrabungen im stande.
Am nächsten Tag gingen wir nach El Brujo, welches auch ein Tempel ist und zu der Moche Kultur gehört. Auch hier sind sie noch nicht so weit mit den Ausgrabungen, weil das Geld fehlt. Erst im 1995 wurde in diesem Tempel eine Moche Frau mit mehreren Tattoos gefunden und erst seit 1997 kann man die Mumie im Museum bewundern.
Am Abend ging es dann mit dem Bus weiter nach Huaraz. Mal schauen wie unsere erste Nachtfahrt so geht.